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Krautwickerl

Dunkel kann ich mich an die eine oder andere Krautwickerlkatastrophe aus vorveganen Zeiten erinnern. Meine Oma hat die Dinger unheimlich geschickt mit Küchengarn zusammenhalten können, desgleichen meine Mutter. Aber beide sind - im Gegensatz zu mir - ja auch ausgesprochen gut im Umgang mit Nadel und Faden. Mich bringt leider schon ein abgerissener Knopf kurz vor die Verzweiflung. Naja, man wird ja älter und hat auch irgendwann ein bisschen mehr Übung mit den Tücken der Küche, also auf zu einem neuen Versuch.

 

Zutaten:

8 große Wirsingblätter

 

Für die Füllung

100 g Sojagranulat

1 / 2 l Gemüsebrühe

 

1 EL Olivenöl

1 große Zwiebel

E EL Tomatenmark

1 EL Senf

1 EL Lupinenmehl

2 EL Wasser

 

Für die Soße

1 große Zwiebel

250 g Champignons

1 EL Tomatenmark

1 / 8 l Rotwein

 

Die Wirsingblätter von dem dicken Strunk in der Mitte befreien und in kochendem Salzwasser ca. zwei bis drei Minuten blanchieren.

 

Das Sojagranulat in der heißen Gemüsebrühe für 10 Minuten einweichen und anschließend gut ausrücken.

Die Zwiebel fein hacken und im Olivenöl goldbraun anrösten. Das Sojagranulat dazugeben und scharf anbraten. Das Tomatenmark und den Senf unterrühren.

Auskühlen lassen.

Das Lupinenmehl mit dem Wasser mischen und mit der Masse verkneten.

 

Jeweils zwei Wirsingblätter etwas versetzt übereinander legen und ein bis zwei EL der Füllung daraufgeben und zu Wickerln rollen. Wer geschickt genug ist, kann jetzt versuchen, die Wickerl mit Küchengarn zusammenzuhalten. Ich habe mich dieses Mal für zwei Zahnstocher entschieden, das hat bestens funktioniert. Nun die Wickerl in einer großen Pfanne  in etwas Olivenöl scharf anbraten und warm halten.

 

Für die Soße die Zwiebel fein hacken und die Champignons in feine Scheiben schneiden. Beides in Olivenöl gut anbraten. Einen EL Tomatenmark zugeben und ein paar Minuten mitrösten. Mit dem Rotwein ablöschen. Falls von der Füllung etwas übrig ist, kann man diese zur Soße geben. Die Soße über die Wickerl geben und bei geschlossenem Deckel ca. 20 Minuten schmoren. Dazu passt Kartoffelbrei. 

 

Ich finde die Wickelei noch immer mühselig, aber es hat gut geschmeckt und wird demnächst mal wieder auf dem Speiseplan stehen.

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